Induktionsmagnet-Trommelscheider

Der Induktionsmagnet-Trommelscheider (IMR) nutzt einen Elektromagnet, um hochintensive Magnetfelder zu erzeugen.  Diese Magnetfelder ermöglichen die Abscheidung schwach- und paramagnetischer Minerale (z.B. Mika, eisenbeschichteter Quarzsand usw.) von nichtmetallischen Mineralen (z. B. Feldspat, Quarzsand, Zirkon usw.) im trockenen Zustand. Nach der magnetischen Separation sind die nicht magnetischen Minerale hoch rein und werden in der Keramik- und Glasherstellung weiterverarbeitet.

Der IMR ist ein robustester hochintensiver Magnetscheider, vielseitig einsetzbar für die Aufbereitung feinkörniger trockener Materialströme .

Beschreibung

Der Induktionsmagnet-Trommelscheider (IMR) ist ein Sortierer zur Reinigung von trockenen nichtmetallischen Mineralen, wie sie z.B. in der Keramik- und Glasindustrie verwendet werden. Der IMR erzeugt hochintensive Magnetfelder (elektrisch generiert) zur kontinuierlichen Abscheidung schwach- und paramagnetischer Partikel aus rieselfähigen Massenströmen, mit einer Korngröße von 45 μm bis 2 mm.  Der IMR besteht aus einer Stahltrommel, die zwischen einem Brückenträger und einem Polstück platziert ist.  Das durch Induktion erzeugte Spitzenmagnetfeld auf der Trommel beträgt mehr als 2 Tesla (20.000 Gauss).

Der IMR bietet im Vergleich zu Permanent-Magnetabscheidern viele Vorteile, wie zum Beispiel:

  • Einstellbare Funktionen:
    • Magnetfeldstärke, durch Veränderung der Versorgungsspannung der Spulen
    • Verweildauer des Materials im Magnetfeld, durch Veränderung der Trommeldrehzahl
    • Abstand der induzierten Trommel und dem Pol – entsprechend der Korngröße
  • Möglichkeit zur Verarbeitung temperierter Minerale (bis 100 °C)
  • begrenzte statische Aufladung, die sich auf die Abscheideleistung auswirkt
  • Robuste Ausführung und somit geringer Wartungsaufwand und Verschleiß

Betrieb

Während des Betriebs wird ein kontrollierter Durchsatz an Material (z. B. nichtmetallische Minerale) von einem Trichter oder einer Vibrationsförderrinne auf die rotierende Magnettrommel geführt (Trommeldrehzahl variiert zwischen 80 bis 120 U/min).  Schwach magnetisches Material wird angezogen und somit abgelenkt oder haftet an der Trommeloberfläche bis zum Entladepunkt.  Die Flugbahn des nicht magnetischen Materials wird nicht beeinflusst. Ein justierbarer Trennscheitel ermöglicht eine hohe Trennschärfe zwischen nicht magnetischem und magnetischem Material. Im IMR wird häufig ein zweiter Trennscheitel verbaut, um eine zusätzliche Mischfraktion zu generieren (d. h. ein Gemisch aus sehr schwach magnetischem und nicht magnetischem Material). Die Implementierung einer zusätzlichen zweiten Induktionstrommel im selben Gerät ermöglicht höhere Durchsatzleistung und einen verbesserten Abscheidegrad.

Anwendungsbereiche

Der Induktionsmagnet-Trommelscheider findet in der Mineral-, Keramik- und Glasindustrie Anwendung.  Die Dimensionierung des Geräts ist abhängig vom erforderlichen Durchsatz und den Materialeigenschaften (z.B. Mineralart, Dichte und Korngrößenverteilung). Diese Einflussgrößen werden in unserem Test-Center durch Materialversuche bestimmt und zur Anlagenkonzeption und Dimensionierung herangezogen.

Typische Durchsatzleistungen pro Meter Gerätebreite sind:

  • Ilmenitsandkonzentration: 4 t/h
  • Chromitkonzentration: 3 – 5 t/h
  • Quarzsand-Aufbereitung: 2 – 3 t/h

Buntings IMR wird bei der Verarbeitung unterschiedlicher Minerale erfolgreich eingesetzt, darunter:

  • Apatit
  • Mika
  • Baddeleyit
  • Mullit
  • Baryt
  • Nephelin-Syenit
  • Kalzit
  • Petalit
  • Kassiterit
  • Quarz
  • Korund
  • Rutil
  • Feldspat
  • Scheelit
  • Mangan
  • Siliziumkarbid
  • Quarzsand
  • Spodumen
  • Kyanit
  • Wollastonit
  • Kalkstein
  • Zirkon

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